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Ake, ca. 30km östlich von Merida, ist ein sehr kleines, verschlafenes Dorf und bietet zwei Sehenswürdigkeiten auf einem Gelände. Zum einen befindet sich dort eine Maya-Ausgrabungsstätte und zum anderen eine Sisal-Fabrik aus der Jahrhundertwende. Zur großen Überraschung ist die Sisal-Fabrik, auch 50 Jahre nach dem Boom, noch immer in Betrieb. Die Fabrikgebäude, ehemals prunkvoll mit Säulen und Stuck verziert, verfallen jedoch zusehends. Das Dach der Maschinenhalle und einige Wände ist größtenteils eingebrochen und gibt den Blick auf die Produktionsmaschinen frei. |
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Schon
den ganzen Vormittag verfolgt uns der Regen. Ein Platzregen nach dem
anderen beglückte uns in Merida, und das Erkunden der Stadt mussten wir
immer wieder, um in Geschäften Unterschlupf zu suchen, unterbrechen. Dies war
natürlich nicht zum Nachteil
meiner Lieblingsblondine. Im Gegenteil, sie nutzte es schamlos aus.
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Dies ist wohl auch das Aufbruchszeichen für die Arbeiter der Fabrik, denn alle packen ein und gehen im Regen nach Hause. Schade, so hatten wir es uns nicht vorgestellt. Nach einiger Wartezeit gesellten sich ein älterer Arbeiter und ein Junge zu uns. Während wir im Unterstand das Ende des Regens abwarten, erzählen sie uns über die Maschinen, die Fabrik, die Arbeit, das Leben und was, man sonst noch so alles zum Zeitvertreib erzählt. Leider verstanden wir nichts davon, denn wir verstehen kein Spanisch. Mit drei Floskeln hatte ich eingangs versucht, ihnen das zu erklären. Es klang wohl zu perfekt. ;-| Nächstes mal halte ich meinen Mund. Fällt schwer, ist aber fest versprochen! |
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Witzig war es trotzdem, und ein wenig haben wir dann aus dem Gedeute schon entnehmen können. Das Heranschaffen der Agavenblätter, die mit einem speziellen Messer geschnitten werden, geschieht über eine kleine Bahnstrecke. Die Agavenblätter werden über eine Förderkette zugeführt und mehrfach durch verschiedene Walzen gequetscht, bis am Ende nur noch die harten Fasern übrig sind. Die Pflanzenmatsche fällt dann nach unten in die gleichen Loren durch. Dies erklärte auch schnell den Geruch nach Gegorenem, der über der Anlage hängt. Die Fasern werden dann noch einmal ausgebürstet, um dann nach dem Trocknen in der angrenzenden Kordelfabrik weiterverarbeitet zu werden. |
Dass die Produktionsanlage von englischen Firmen erbaut wurde, kann man an
den zahlreichen Firmenschilder mit Modelnummern und Baujahren gut
erkennen.
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Aber eigentlich war es uns nicht unrecht, denn es schüttete sowieso wieder wie aus Eimern und wir mussten zusehen, dass wir uns auf den die 200km Rückweg nach Playa del Carmen machten. |
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Playa del Carmen, Scuba Libre
Tauchen in den Cenoten
Tauchplätze in Playa del Carmen |
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